Spiritualität ist in Mode. Es klingt geheimnis­voll, nach Tiefsinn und geistiger Erfahrung.

Wir verstehen Spiritualität als die Übertragung des „spirits“, also des Geistes, ins alltägliche Leben. Dieses Charisma, ein Ge­schenk des Heiligen Geistes an unsere Ordensgemeinschaft, soll nicht über der Erde schweben, sondern Fleisch und Blut werden – konkret.

Unser Ordensgründer, Luis Amigó, hat die Not von vernachlässigten Jugendlichen im 19. Jahrhundert erkannt und bekämpft. Unser Charisma ist eng mit unserem Auftrag verknüpft, uns um benachteiligte Kinder und Jugendliche zu kümmern.

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Dabei leben wir nach drei Idealen:

Jesus Christus als der Gute Hirte:

Gott gibt niemanden verloren

Maria, die schmerzhafte Mutter:

Die Liebe hört niemals auf

Franz von Assisi:

Selig die Armen


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Gott gibt niemanden verloren

Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes und hat von ihm un­veräußer­liche Würde geschenkt bekommen. Deshalb soll auch jeder Mensch in Würde leben und zur Ent­faltung seiner Persön­lichkeit gelangen können. Dass dies gelingt, ist nicht selbst­verständlich.

Gerade in Momenten des Scheiterns, müssen wir Menschen uns gegenseitig in dieser Aufgabe unterstützen. Im Bild von Jesus als dem Guten Hirten haben wir hierfür Orien­tierung. Wir Amigonianer verstehen uns als Helfer des Guten Hirten, die seine Liebe zu den benach­teiligten Jugend­lichen spür- und erfahrbar machen.

Die Liebe hört niemals auf

Die Verwirk­lichung des Menschen geschieht in der Liebe. Dabei geht es um die Befreiung von der einengenden Ich-­Zentriertheit hin zu einer freien Offen­heit für das Du und die Gemein­schaft. Die Reife eines Menschen zeigt sich in seiner Fähigkeit, Anteil zu nehmen am Nächsten, ihn zu verstehen, ihn als anderen zu akzep­tieren und zu respek­tieren, mit ihm zu fühlen und zu feiern.

Mit dieser Einstellung begegnen wir unseren Jugend­lichen und leben mit Ihnen in Gemein­schaft – auf Augenhöhe.


Selig die Armen

„Selig die Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich.“

Wie in der Berg­predigt Jesu teilen auch wir Amigonianer den Lebens­raum mit benachteiligten Jugend­lichen, sei es vor Ort im Stadtteil oder in Ein­richtungen der Jugend­hilfe. Aus dieser räumlichen Nähe erwachsen päda­gogische Beziehungen, die echt und tragfähig sind. Sie sind der Anfang eines Weges heraus aus der Benach­teiligung in ein Leben mit neuen Perspek­tiven.

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