Spiritualität ist in Mode. Es klingt geheimnisvoll, nach Tiefsinn und geistiger Erfahrung.
Wir verstehen Spiritualität als die Übertragung des „spirits“, also des Geistes, ins alltägliche Leben. Dieses Charisma, ein Geschenk des Heiligen Geistes an unsere Ordensgemeinschaft, soll nicht über der Erde schweben, sondern Fleisch und Blut werden – konkret.
Unser Ordensgründer, Luis Amigó, hat die Not von vernachlässigten Jugendlichen im 19. Jahrhundert erkannt und bekämpft. Unser Charisma ist eng mit unserem Auftrag verknüpft, uns um benachteiligte Kinder und Jugendliche zu kümmern.

Gott gibt niemanden verloren
Die Liebe hört niemals auf
Selig die Armen
Gott gibt niemanden verloren
Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes und hat von ihm unveräußerliche Würde geschenkt bekommen. Deshalb soll auch jeder Mensch in Würde leben und zur Entfaltung seiner Persönlichkeit gelangen können. Dass dies gelingt, ist nicht selbstverständlich.
Gerade in Momenten des Scheiterns, müssen wir Menschen uns gegenseitig in dieser Aufgabe unterstützen. Im Bild von Jesus als dem Guten Hirten haben wir hierfür Orientierung. Wir Amigonianer verstehen uns als Helfer des Guten Hirten, die seine Liebe zu den benachteiligten Jugendlichen spür- und erfahrbar machen.
Die Liebe hört niemals auf
Die Verwirklichung des Menschen geschieht in der Liebe. Dabei geht es um die Befreiung von der einengenden Ich-Zentriertheit hin zu einer freien Offenheit für das Du und die Gemeinschaft. Die Reife eines Menschen zeigt sich in seiner Fähigkeit, Anteil zu nehmen am Nächsten, ihn zu verstehen, ihn als anderen zu akzeptieren und zu respektieren, mit ihm zu fühlen und zu feiern.
Mit dieser Einstellung begegnen wir unseren Jugendlichen und leben mit Ihnen in Gemeinschaft – auf Augenhöhe.
Selig die Armen
„Selig die Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich.“
Wie in der Bergpredigt Jesu teilen auch wir Amigonianer den Lebensraum mit benachteiligten Jugendlichen, sei es vor Ort im Stadtteil oder in Einrichtungen der Jugendhilfe. Aus dieser räumlichen Nähe erwachsen pädagogische Beziehungen, die echt und tragfähig sind. Sie sind der Anfang eines Weges heraus aus der Benachteiligung in ein Leben mit neuen Perspektiven.
