Ostergruß: „Komm doch mit in den Garten“ von Pater Ralf, Amigonianer
Liebe Kinder,
der Winter war dieses Jahr sehr lang. Um so mehr sehnen wir uns, nach draußen zu kommen. In der schönen Natur warten bereits die bunten Blumen und blühende Bäume auf uns. Manche duften dabei herrlich.
Ob in den öffentlichen Parks, auf Spielplätzen oder im Garten singen die Vögel um die Wette. So können wir sehen, hören und riechen, dass der Frühling kommt. Mit dem zunehmenden Sonnenlicht wachsen auch die Pflanzen wieder. Sie bekommen Blätter und Früchte. Und schenken uns etwas zu Essen.
Das Leben gewinnt an Farbe und Kraft, ja, und vermehrt sich.
Deshalb gehen jetzt die Menschen gerne in den Garten und aufs Feld, um etwas anzupflanzen und sich an dem Wachstum zu erfreuen.
Liebe Erwachsene, liebe Kinder,
der Frühling tut nicht nur den Pflanzen gut, sondern auch uns Menschen. Auch wir kommen neu zum Leben; leben mit dem Frühling auf.
Wir spüren, wie kostbar das Leben ist; gerade auch angesichts von Krankheiten, die zur Realität des Lebens dazugehören. In Liebe und erneuerter Hoffnung tragen wir sie mit; sei es am eigenen Leib oder bei anderen, uns nahestehenden Menschen.
Gerade jetzt im Frühling klammert Gott das Thema Krankheit und Tod nicht aus. In seinem Sohn Jesus stellt er sich neu der Lebensrealität von uns Menschen:
• Trägt mit, was da schwer ist.
• Erfüllt mit Liebe und Sinn, was da zunächst sinnlos erscheint.
• Befriedet, was da von Hass und Unfrieden gekennzeichnet ist.
Die Bibel erzählt von einem Garten, dem Paradies, in dem die Menschen mit Gott glücklich zusammenlebten. Als sie den Garten schlecht behandeln und verlieren, bleibt die Sehnsucht danach in ihrem Herzen lebendig.
Am Ende seines Lebens, nach dem Tod am Kreuz, wird Jesus von seinen letzten Freunden in einem Garten bestattet. Um ihm was Gutes zu tun, ziehen einige Frauen – drei Tage später – mit wohlriechenden Ölen zu dem Grab, um ihm mit einer Salbung den letzten Freundschaftsdienst zu erweisen. Sie finden das Grab leer vor. In dem Garten der Liebe Gottes hat Jesus – und mit ihm auch wir – zu neuem Leben gefunden. Der Schöpfergeist Gottes hat ihn in neuen Dimensionen des Lebens auferweckt.
Gestalten wir dieses Osterfest im Kreis unserer Familien und Nachbarschaften liebevoll, freundlich und schöpfungsverträglich. Das Leben möchte aufatmen und neu aufblühen vor Gott, uns zur Freude.
So wünschen meine Kollegen*innen, Mitbrüder und ich allen kleinen und großen Lesern dieser Seite: Ein schönes Osterfest und eine geisterfüllte Zeit!
Ihr und Euer Pater Ralf