Die Sommerferien gehen zu Ende. Die Amigonianer ziehen eine positive Bilanz ihres Ferienprogramms.
Nach der Schule kommt das Vergnügen. Auch in diesem Jahr hatte der Amigonianer Soziale Werke e.V. während der Sommerferien einiges zu bieten: Freizeiten und lange Wochenenden in der Region sowie Sport und Spaß im Jugendtreff Feldmark oder im Jugendhaus Eintracht in Schalke. „Die Kinder und Jugendlichen erwartet ein buntes, abwechslungsreiches Programm, durch das sie die Möglichkeit bekommen, den stressigen und teilweise problembelasteten Schul- und Familienalltag hinter sich zu lassen, neue Kräfte zu tanken und Freizeitbeschäftigungen in und um Gelsenkirchen kennenzulernen“, sagt Amigonianer-Pater Ralf.
Direkt zum Start der Sommerferien ging es für vier Tage an den Sorpesee. Rund zwei Dutzend Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren ließen sich vom schlechten Wetter, das sie am Ankunftstag erwartete, nicht die Laune verderben. „Trotz des Unwetters am Ankunftstag war direkt klar: eine Jugendherberge, die am wunderschönen See ist, ist super“, sagt Katja Schrader, Leiterin des Jugendtreffs Feldmark.
Leiterin und Teilnehmende waren auf alles vorbereitet und stellten das Programm kurzfristig um. Schwimmen oder Ausflüge in das Umland fielen ins Wasser, stattdessen ging es bei Gesellschaftsspielen oder beim Computerspiel FIFA ordentlich zur Sache. Am Abend wurden schließlich gemeinsam Filme gesehen, was bei den Teilnehmer*innen besonders gut ankam. „Gemeinsam in der Gruppe zu sein, war schön. Ich habe neue Freunde kennengelernt und wir hatten viel Spaß zusammen“, sagt Ahmad H. (16 Jahre). Die 13-jährige Rahaf ergänzt: „Vor allem der See war wunderschön. Außerdem waren unsere Gruppe und die Leute in der Jugendherberge richtig nett. Besonders toll war, dass wir alle zusammen waren.“
Am zweiten Tag besserte sich das Wetter zum Glück und die Aktivitäten konnten nach draußen verlagert werden. Fußball und Skip-Bo gab es ebenso wie ein Mariokart-Turnier. Hinzu kamen Ausflüge zum AquaMagis-Rutschenparadies, nach FORT FUN und ins Kino. Alles in allem ein rundes Programm. „Am besten war das Schwimmbad mit den vielen Rutschen. Beim Fußball hat meine Mannschaft immer gewonnen“, erzählt Ahmad A. (15 Jahre) stolz. Abends ging es dann zum Chillen an den See oder zum Grillen. „Die gemeinsamen Abende als Gruppe waren das Beste. Fußball mit den Jungs, Eis mit den Mädchen und Schwimmen im AquaMagis“, sagt Sami (16 Jahre).
Dass so viele Kinder zusammen sind, ist keine Selbstverständlichkeit und stärkt das Gruppengefühl. Außerdem genießen die Teilnehmer es, ihre Freizeit auch einmal woanders zu verbringen. Oguzhan Inci, der die Kinder und Jugendlichen im Jugendhaus Eintracht und Schülertreff betreut, dazu: „Die Kids haben in Gelsenkirchen keine Möglichkeit, so etwas zu unternehmen. Sie haben sich schon Monate vorher darauf gefreut. Alle wären am liebsten noch länger dort geblieben.“ Dadurch, dass während der Corona-Pandemie mehrere Freizeiten ausgefallen waren, sei die Freude noch einmal größer gewesen.
Und natürlich ist es auch für die Verantwortlichen eine willkommene Ablenkung. „Freizeiten sind immer etwas ganz Besonderes, da man die Kids noch mal ganz anders erlebt und neue Seiten an ihnen entdeckt“, sagt Katja Schrader. Und wenn sich die Kids verstehen, ist es besonders schön und erleichtert die Arbeit. „Alle haben toll harmoniert. Wir haben viel zusammen gelacht und die Zeit verging viel zu schnell.“ Was man auch an den Reaktionen der Teilnehmenden ablesen kann: „Wir haben viel Tolles zusammen gemacht. Spazieren, Schwimmbad und FORT FUN haben mir besonders gefallen“, erzählt der 15-jährige Yassar.
Seit mehr als 34 Jahren bieten die Amigonianer ein umfangreiches Ferienprogramm an. „Seit der Gründung des Amigonianer Soziale Werke e.V. (ASW) vor rund zehn Jahren, konnte das Angebot kontinuierlich weiterentwickelt werden“, so Vorstand Uwe Beyer. Insgesamt haben in diesen Sommerferien rund 40 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren das Angebot der Amigonianer vor Ort und auf den Freizeiten angenommen.
Ende Juli fand noch eine Kinderfreizeit in Arnsberg statt. Die Jugendherberge liegt mitten im Wald, was noch einmal für einen zusätzlichen Kick sorgt. Mit dabei war Odi, der Hund aus dem Jugendhaus Eintracht, der für besonders viel Spaß sorgt. „Die Zeit mit Odi ist für die Kinder immer etwas ganz Besonderes. Sie können die häufig bestehenden Ängste vor Hunden abbauen, lernen Rücksicht zu nehmen und empathisch mit ihm umzugehen. Beim Heimweh hilft es zusätzlich, Odi einfach nur zu streicheln“, sagt Betreuerin Melanie Schaefer. Auch in der letzten Ferienwoche gibt es noch Angebote für Jugendliche. Hier können sich die Kinder beim Klettern und auf dem Trampolin austoben. „Neben der Bewegungsförderung legen wir viel Wert auf Kreativität. So konnten die Kinder eigene Caps gestalten“, so Schaefer.
Das Fazit ist also positiv und nach den überaus gelungenen Ferien können die Kinder und Jugendlichen erholt und voller Vorfreude ins neue Schuljahr gehen, denn: Nach dem Vergnügen kommt die Arbeit.