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Amigonianer feiern christliche und muslimische Fastenzeit

the three symbols of Judaism, Christianity and Islam

Die christliche Fastenzeit und der muslimische Fastenmonat Ramadan finden in diesem Jahr gleichzeitig statt. Die Amigonianer reagieren darauf mit besonderen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter.  

 

Die Fastenzeit ist für Gläubige aller Religionen die Zeit der Besinnung und der inneren Einkehr. In diesem Jahr gibt es die besondere Konstellation, dass sowohl die christliche Fastenzeit (noch bis zum 30. März 2024) und der muslimische Fastenmonat Ramadan (9. März bis 10. April 2024) sich überschneiden. Ein willkommener Anlass für den Orden der Amigonianer, an seinen Standorten in Gelsenkirchen Kinder, Jugendliche und auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Religionen einzuladen, die Fastenzeit gemeinsam zu begehen.

 

„Für uns Christen geht es in der Fastenzeit darum, Gott näher zu kommen, Verzicht zu üben und uns der Nächstenliebe zu widmen“, sagt Pater Ralf Winterberg, Vorsitzender der Amigonianer Soziale Werke e.V. (ASW) in Gelsenkirchen. Ähnliches gilt auch für das muslimische Fastenfest, bei dem Bußübungen im Mittelpunkt stehen, die die Seele reinigen sollen. Und ähnlich wie im Christentum, ist es auch dort ein Akt, um die Gemeinschaft zu stärken, indem man zum Beispiel Nachbarn oder andere Bedürftige zum Fastenbrechen einlädt.

 

Zuckerfest und Osterfest als Höhe- und Endpunkte der Fastenzeit sind feste Bestandteile des jährlichen Kalenders der Amigonianer. Dennoch legt Pater Ralf Wert darauf, dass es nicht darum gehe, die Religionen gleichzumachen und die Unterschiede einzuebnen. „Wir wollen den Dialog fördern, aber auch die Besonderheiten der Religionen leben und respektieren.“

 

Etwa 200 Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Migrationshintergründen kommen regelmäßig in den Jugendtreff Feldmark und in das Jugendhaus Eintracht im Stadtteil Schalke, etwa ein Drittel von ihnen ist täglich vor Ort.

Vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien nehmen die Angebote der Amigonianer in Gelsenkirchen an. Oft bestimmen Armut, Diskriminierung, Flucht und andere Konflikte in Familie, Schule oder auf der Straße ihr Leben.

Bei den Amigonianern spielen sie miteinander, machen gemeinsam Hausaufgaben und verbringen fast die gesamte Freizeit miteinander. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Religion die Kinder und Jugendlichen angehören. „Wenn ein Kind ein Fest feiert, dann feiert die komplette Gemeinschaft mit, so ist es auch bei den religiösen Festlichkeiten“, sagt Pater Ralf.

 

Die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Mitarbeiter sollen den Nächsten mit all seinen Facetten und Schwächen akzeptieren und erkennen, dass das Reduzieren auf bestimmte Eigenschaften menschengemacht ist und nicht von Gott kommt. Diese Erkenntnis soll uns als Person aber auch als Gemeinschaft stärken“, so Pater Ralf. Diese Haltung leben die Amigonianer vor und die Fastenzeit ist ein guter Zeitpunkt, sich dessen bewusst zu werden.