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Sommerferien bei den Amigonianern

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Traditionell verbringen die Kinder und Jugendlichen der Jugendeinrichtungen der Amigonianer in Gelsenkirchen ihre Sommerferien mit den Betreuern und Betreuerinnen auf Ferienfreizeiten. In Gedanken waren die Koffer für Schaven und Schloss Dankern schon gepackt und die Vorfreude war natürlich auch schon groß. Durch die Corona-Pandemie konnten wir aus Sicherheitsgründen jedoch leider nicht an unseren Traditionen festhalten.
Somit hieß es für die Betreuer und Betreuerinnen des Jugendtreffs in der Feldmark und des Jugendhaus Eintrachts in Schalke kreativ werden und sich ein ansprechendes Ersatzprogramm überlegen, welches den Kindern und Jugendlichen die Ferien, gerade in der aktuell schwierigen und belastenden Zeit, versüßt.
Bei Erst- und Zweitklässlern wurde den Mitarbeitenden des Jugendtreffs in den Wochen vor den Ferien bereits bewusst, dass ein Ferienprogramm so gestaltet werden muss, dass den Mädchen und Jungen auch Bildungsinhalte auf spielerische Art und Weise vermittelt werden. Ihre schulischen Leistungen haben sich innerhalb des Corona-Shutdowns leider extrem verschlechtert. Die Mädchen und Jungen erhielten über drei Wochen Lerninhalte zu den Themen Mathe, Deutsch und Allgemeinbildung. Außerdem gab es pro Woche ein Oberthema, das die Kinder begleitete. In der ersten Woche war dies „Unser Sonnensystem“, in der zweiten Woche „Unsere Welt“ und in der letzten Woche „Unser Gelsenkirchen“. Nach dem Lernteil am Vormittag gab es dann am Nachmittag immer etwas Entspannung bei Spiel- und Bastelaktionen und jeden Mittwoch einen thematisch passenden Ausflug. Somit ging es ins Planetarium nach Bochum, ins Mondo Mio Kindermuseum nach Dortmund und ins Schloss Horst in Gelsenkirchen.
Das größte Highlight für die Kleinen war das Mondo Mio Kindermuseum, in denen die Kinder aktiv die verschiedenen Lebensräume und Kulturen auf der Welt entdecken konnten. Hier konnten die Kinder u.A. unter dem Motto „Kulturelle Vielfalt ist ein Abenteuer vor der Haustür“ auf die Reise gehen und herausfinden, was man braucht, um überall auf der Welt zuhause zu sein. Außerdem ging es um die „Kinderrechte“. Hier konnten Mädchen und Jungen spielerisch ihre Rechte erfahren und prüfen, ob diese auch für alle Kinder auf der Welt gelten.
Auch im Jugendhaus Eintracht stand für die 7 bis 9-Jährigen der Bildungsaspekt im Vordergrund. Zum abwechslungsreichen Bildungsprogramm gehörten Diktate, eine Runde Eckenrechnen oder das Mitdenkspiel „Kaufmannsladen“. Mittags gab es dann Entspannung beim Ausflug in die Natur, in den Erlebnispark oder einfach auf den Schulhof um die Ecke. Ferien vor Ort können auch schön sein, somit hat jeden Tag jemand etwas ganz Neues entdeckt. Spielte das Wetter nicht mit, wurde drinnen gespielt. Film gucken, Turniere und Gesellschaftsspiele gehörten natürlich auch mit zum Programm. Die größten Augen machten die Kinder, als es mit dem Zug ins Schloss Beck ging. Auf der Marienkäfer-Achterbahn brauchten die Kinder einen starken Magen und keine Angst vor Schnelligkeit.
Für die Jugendlichen gab es über drei Wochen ein Programm rund um die Themen Sport und Kreativität. Bei ihnen ist uns nach dem Shutdown vor allem deutlich geworden, dass sie sehr in sich gekehrt sind und erst wieder mit den anderen Mädchen und Jungen sowie uns Erwachsenen „warm werden“ müssen. Zum Wiederbeleben und Intensivieren der Beziehungsarbeit mit den teilnehmenden Jugendlichen, die normalerweise auch unsere Jungen- und Mädchengruppen besuchen, kam das Programm in Kleingruppen wie gerufen. Unsere Radtouren und Ausflüge in Trampolin- und Kletterparks waren spaßige Aktionen, bei denen viele über ihre sportlichen Leistungen hinausgewachsen sind und bspw. ihre Höhenangst für einen Moment überwunden haben. Die Radtouren entlang des Rhein-Herne-Kanals und auf der Bahntrasse Richtung Zollverein zeigten den Mädchen und Jungen den Charme der Industriekultur und die vielen Stellen Grün, an denen man gemütlich Zeit verbringen kann. Ein Picknick mit einer Runde Skip-Bo und Blitz Dings (Kartenspiele) waren dabei natürlich auch immer willkommen und gegen eine Runde Minigolf hatte natürlich auch niemand etwas einzuwenden.
Ganz besondere Highlights für die Großen waren das gemeinsame Graffiti –Sprayen an der freien Wand im Nordsternpark, an der sich alle Kinder mit ihrem Lieblingsmotiv und ihren Namen verwirklichen konnten. Am nächsten Tag musste dann natürlich direkt geschaut werden, ob unsere Kunstwerke auch nicht übermalt wurden. Nicht nur für die „Künstler“ unter uns gab es ein tolles Angebot, sondern auch für die „Handwerker“. So wurde ein eigenes XXL-Monopoly entwickelt, gesägt, gebaut und gestaltet. Wer auch mal eine Runde mitspielen möchte, ist herzlich eingeladen. Unsere Schleckermäulchen sind auch nicht zu kurz gekommen, für sie gab es einen Ausflug in die Bonbonmanufaktur nach Münster. Neben ganz viel Naschen haben wir dort selber Bonbons und Lollis hergestellt. Der Smiley mit Herzaugen in der Mitte der Bonbons war für die Mädchen etwas ganz Besonderes. Über die anschließende Bonbonprobe für alle im Jugendtreff, freuten sich nicht nur die Kleinen.
Auch im Jugendhaus Eintracht gingen die Großen natürlich nicht leer aus. Die 13 bis 15-Jährigen erwartete ein abwechslungsreiches Programm, bei dem Sport und Wettkämpfe im Vordergrund standen. Anfänglich brauchten die Teilnehmenden erstmal etwas Zeit, um sich wieder aneinander zu gewöhnen. Nach einigen Tagen wuchs die Gruppe wieder zusammen und es entstand eine enge Gemeinschaft unter den Jugendlichen. Diese haben in den drei Wochen gemeinsam viel erlebt. Das sportliche Programm lies viel Zeit für Fußball, Basketball, Tischtennis und andere Wettkampfsportarten übrig. Dabei war natürlich das Ziel jedes Jugendlichen klar, gegen die Betreuer zu gewinnen. Darin waren manche Jungen auch erfolgreich, zum Leidtragen der Mitarbeitenden. Auch Ausflüge in die Umgebung blieben nicht aus, so wurde u.a. regelmäßig der Alma Park (Event- und Freizeitpark) unsicher gemacht. Das größte Highlight war der gemeinsame Ausflug nach Köln, mit Besichtigung des Kölner Doms, einer kleinen Stadtrallye und einem Haus-Eintracht-Quiz.
Die drei Wochen Ferienprogramm gingen viel zu schnell um. Die gemeinsame Zeit in den Gruppen sorgte für viel Spaß, gute Laune und tolle Erlebnisse. Am liebsten würden die Mädchen und Jungen auch den Rest der Sommerferien im Jugendtreff sowie im Jugendhaus Eintracht verbringen. Da das leider nicht möglich ist, zählen alle schon die Tage bis zum nächsten Ferienprogramm im Herbst.